Eine turbulente Woche liegt hinter uns und noch ist keine richtige Entspannung in Sicht,
die allgemeine Verunsicherung ist groß, was können wir noch bedenkenlos essen, woher kommt die Infektion, wie wird sie übertragen… Vieles liegt noch im Dunkeln, als eine wohl mittlerweile erwiesene Infektionsquelle haben sich spanische Salatgurken herausgestellt.
Diese Gurken scheinen vorwiegend in Norddeutschland verkauft worden zu sein, so lässt sich auch die regionale Spitze an Infektionen erklären, gerade Hamburg scheint besonders betroffen zu sein. Aus diesem Grund und da bis vor kurzem auch überhaupt noch nicht klar war woher die Infektion stammt, wurde eine generelle Warnung vor Salaten, Tomaten und Gurken aus Norddeutschland ausgesprochen, mit zum Teil fatalen Auswirkungen, natürlich auch auf die regionalen Landwirte. Nach dem aktuellen Stand der Dinge hätte die Warnung etwas spezieller auf in Norddeutschland angebotene spanische Import- Gurken lauten sollen, nur war zu diesem Zeitpunkt noch kein Untersuchungsergebnis greifbar.
Völlig unklar hingegen scheint aktuell jedoch zu sein, wie die Keime überhaupt auf die Gurken gelangen konnten, wir hoffen, dass sich nun schnell der Übertragungsweg und dessen Quelle identifizieren lassen.
Sicher interessant für unsere Kunden ist, dass wir schon seit über 3 Wochen keine spanischen Gurken mehr handeln , hier kommt uns natürlich unsere Regionalität zu Gute, unsere Gurken kommen vom Biolandbetrieb Sozialer Ökohof aus Papenburg, in diesem Betrieb wird überhaupt nicht mit Gülle gearbeitet. Die von uns im Winter gehandelten spanischen Gurken kamen auch nicht aus den betroffenen spanischen Betrieben, unser Großhandel ( Kornkraft Hosüne aus Huntlosen) hat zu keiner Zeit Gurken von diesen Firmen vertrieben ( Info von Kornkraft ist im Anhang unseres wöchentliches Mailrundbriefes). Dass dies alles zeitlich und logistisch bei uns so zutrifft, freut uns natürlich, fairerweise muss aber auch angemerkt werden, dass wir hier auch ein Stück Glück mit unserer Einkaufspolitik hatten. Allerdings natürlich auch richtig liegen mit unserer langjährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit mit unserem Großhandel ( einer der kleinsten in Deutschland ), denn wir wissen, dass auch Kornkraft Hosüne langfristige Beziehungen zu ihren Lieferanten pflegt und die Produktionsweisen vor Ort kennt, hier müssen wir auch ein Stückweit vertrauen. Unsere regionalen Hauptlieferanten Hein Hanken, der Sozialer Ökohof, Obstgarten zur Alten Schule, Christoph Gertken, Toni Kastenholz, Hergen Barkemeyer sind alle Bioland zertifiziert ( Regional meint bei uns 60Km Umkreis Oldenburg) und ihre Betriebe hingegen kennen wir persönlich. Wenn wir es wirklich wissen wollen könnten wir sogar sagen aus welchem Gewächshaus- Schiff (Abteil im Gewächshaus) oder von welchem Acker unserer Erzeuger die Produkte kommen, die wir anbieten. Unser Anspruch war und ist, kleinbäuerliche Absatzstrukturen zu suchen und zu pflegen, sicher heißt das manchmal auch, dass es Waren zu bestimmten Zeiten nur knapp oder gar nicht gibt, wir haben allerdings nicht den Eindruck, dass unsere Kundschaft dies bedauert.
Wo auch immer diese aktuelle Infektion herkommt, es bleibt anzumerken, dass die Produktion von Lebensmitteln in riesigen Agrarfabriken und der Wunsch nach immerwährender, vorrangig billiger, Verfügbarkeit von Lebensmitteln immer neue Risiken und Skandale hervorrufen wird,
hier müssen wir selber Tag für Tag aufs Neue entscheiden.
Leider macht uns die aktuelle Situation bei unserer Abokistenplanung einen dicken Strich durch die Rechnung, wir werden in dieser Woche leider keine Vorschau auf die aktuelle Obst- und Gemüse- Abokiste geben, da wir auf von uns eingeplante Waren wie Gurken, Salate und Cherry- tomaten ( alle vom Sozialen Ökohof aus Papenburg ) verzichten werden. Wir werden noch an der Zusammenstellung einer neuen Kiste sehr kurzfristig stricken müssen, selbstverständlich bieten wir diese Waren an, die Cherrytomaten sind köstlich , die Gurken haben die gewohnt gute Qualität und die Salate wachsen ausgezeichnet, wir bitten aber hier um Bestellungen, da die Verunsicherung einfach noch zu groß ist .
Einzig Champignons sowie Spargel vom Obstgarten und Kartoffeln von Hein sind schon fest eingeplant. Aktuell suchen wir noch ein Kohlgemüse, wir werden versuchen eine Kiste zusammenzustellen, die sich durch gute Kochbarkeit auszeichnet, damit auch alle bedenkenlos und trotz jeglicher Verunsicherung gut essen können. Selbstverständlich werden wir wie immer alle Vorlieben, Bestellungen und Abneigungen beachten und umsetzen. Sehr gut gelungen ist auch unser neues Bioladen- Monatsangebot, hier ist sicherlich für jeden Geschmack etwas dabei, viel Spaß beim Stöbern. Bitte scheuen sie sich nicht bei uns nachzufragen, woher unsere Waren kommen, wir freuen uns, dass wir diese Fragen beantworten können und tun dies gern.
Viele Grüße, Olaf und Stefan
Brot der Woche KW 22
Moorwüstling – 104B-
Aus diesen Zutaten wird das 750g Brot gebacken:
100% Roggenflocken,
zusätzlich: Amaranth, Steinsalz, Sirup
angesetzt mit: Backferment
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