Ihre Meinung ist gefragt, super schick oder inhaltlich gut und lecker?

Moin moin,

Bei einem Blick auf das Mindesthaltbarkeitsdatum unserer Eier (04.12. ), wird uns so langsam vor Augen geführt, dass es schon sehr bald an der Zeit ist, sich um den Nicolaus zu kümmern. Der lange milde Herbst hat zwar dazu geführt,

Lieferservice ecocion

dass wir ungewöhnlich lange auf ein reichhaltiges Angebot an Waren aus der Region zurückgreifen konnten (wir haben immer noch letzte regionale Salate und Cherrytomaten ), nun allerdings müssen wir bei vielen Artikeln auch auf Importwaren kleiner europäischer Kooperativen  zurückgreifen. Für die kommende Abokisten- Zusammenstellung hatten wir daher eine schöne günstige Partie an italienischem Broccoli eingeplant, die Ware sollte ( das war unsere Bedingung)  ohne Anwendung von CMS erzeugt worden sein. CMS steht für Cytoplasmatische männliche (Pollen-) Sterilität und beschreibt ein Verfahren, bei dem artfremde Zellen miteinander verschmolzen werden.  ( An dieser Stelle verweisen wir zur genaueren Erklärung von der Begrifflichkeit CMS auf unsere Rundmail vom Juli 2013, hier geht es zum Text klick !!) Unser Naturkost Großhandel ( Kornkraft Hosüne aus Huntlosen ) hatte uns das auch zugesichert, da auch sie keine Waren, die unter Anwendung  der CMS Methode erzeugt werden, handeln möchten. Die biologische Qualität der  europäischen Waren steht allerdings so oder so außer Zweifel, unser Naturkost Großhandel

Kühe sind nicht Lila

pflegt schon seit Jahren enge langfristige Beziehungen zu den teils kleinen Kooperativen. Unter anderem daher sind  wir in den nunmehr schon fast  10 Jahren ( bald haben wir Geburtstag ; ) unserer Firmengeschichte gänzlich von Skandalen und Rückrufaktionen wegen Verunreinigungen und Co. verschont geblieben. Bei der  CMS Ware allerdings mag sich nun noch kein Lieferant rechtssicher mit derAussage CMS- frei aus dem Fenster lehnen, da sie allem Anschein nach nicht zu 100% ausschließen können, dass kleinste Mengen an CMS Saatgut mit verwendet sein könnten und bei Tests nun doch CMS- Anteile in den Waren gefunden werden könnten. Was also nun machen ? In dieser Woche haben wir uns entschieden, noch keinen Blumenkohl oder auch Broccoli aus europäischer Erzeugung  ( hauptsächlich Kohlsorten sind  von der CMS Methode betroffen ) zu handeln, wir hoffen noch auf kleine Mengen an regionaler Ware oder haben eben in dieser Woche nicht ausreichend von diesen Produkten . Die deutschen Anbauverbände ( Bioland und Demeter) haben die Verwendung von CMS Saatgut für ihre Betriebe  verboten. Generell ist diese CMS Ware  nicht bedenklich, aber natürlich kritisch zu betrachten, CMS  gehört per Definition  nicht zu den gentechnischen Verfahren und ist somit auch in der biologischen Landwirtschaft generell zugelassen, eine generelle Kennzeichnungspflicht jedoch ist leider vorerst nicht vorgesehen. Die Lobby in der konventionellen Landwirtschaft bzw. den großen Lebensmittelkonzernen ist einfach zu groß. Nahezu alle konventionellen Erzeuger nutzen Saatgut, dass mit der CMS- Methode erzeugt wird. Daher sind, natürlich unbemerkt von der Öffentlichkeit, viele CMS-Waren in den Auslagen der Supermarktketten, anders sind diese superschönen langhaltenden Produkte in diesen Mengen nicht herstellbar. Die langen Transportwege, optische Normen und die unabhängig von den Jahreszeiten immerwährende gewünschte Verfügbarkeit aller Waren, zwingen die Landwirte zur Nutzung solcher Sorten. Die CMS Problematik wird in der Bio- Szene schon lange offen diskutiert, auch gibt es mittlerweile wieder vermehrt samenfeste Sorten, die regional  alternativ zur Verfügung stehen, allerdings sieht das bei europäischer Ware leider vorerst noch anders aus. Ob die Verbraucher/innen diesen Wandel, der sich auch an der Optik der Ware ablesen lassen wird, so ohne weiteres mitmachen, steht auf einem anderen Blatt. Selbst in der Bio- Kundschaft ist oftmals der Qualitäts- und Frischegedanke eng mit der vorherrschenden Norm an Optik verknüpft, wobei wir hier durchaus bessere Chancen sehen als bei den Konventionellen. Schon jetzt legen unsere regionalen Lieferanten aus Angst vor Reklamationen  Warenkunde- Zettel zu ihren Waren, da die Broccoliköpfe zum Beispiel nicht mehr so geschlossen und dicht aussehen werden wie gewohnt, sondern etwas zerzaust. So sehen Broccoli- Blüten eben aus, da sind Kohlköpfe nicht anders als Menschen, eben verschieden und glücklicherweise vom Grundsatz her erstmal nicht genormt und gleich. Seit Jahrzehnten werden Waren gezüchtet, die vorrangig gut aussehen sollen, Wasser- Tomaten, Erdbeeren, die zwar super aussehen aber nach Gurke schmecken, Paprika, die so haltbar ist, dass sie auch nach 14 Tagen an Raumtemperatur immer noch aussieht wie frisch geerntet. Haltbar und schick ist und war die Anforderung an Lebensmittel, auch in der Bio- Branche und Teilen derer Kunden/innen. In der Realität ist diese Vorgabe aber nur unter immensen Aufwand an Züchtung, teilweise Genmanipulation, Spritzmitteln, Unmengen an Sortieraufwand und dadurch verbundenem Ausschuss und Vernichtung an Ware möglich ( Sortierausschuss ist auch in der Bio Branche ein großes Ärgernis ). Letztlich ist regional und saisonal halt erste Wahl, doch sollen wir gänzlich auf Broccoli und Co. im Winter verzichten? Wir denken, dass wir vorerst dem guten alten  Abokisten- Leitsatz   Broccoli geht immer ( Insider ; ) im Winter nicht so treu bleiben werden wie in den letzten Jahren und halt nur Importwaren handeln, die möglichst CMS- frei hergestellt wurden, auch wenn wir das letztendlich wohl nicht beschwören können, was meinen Sie?

Für unsere Abokisten- Zusammenstellungen der Kalenderwoche 46 haben wir eine letzte Partie an Spinat eingeplant, auch aller aller letzte regionale Cherrytomaten und Paprika von unserem Erzeuger, dem  Biolandbetrieb Sozialer Ökohof werden wir bekommen und einplanen, hier haben wir sicher ein Oldenburg- weites Alleinstellungsmerkmal. Nochmals an der Preisschraube gedreht haben wir beim Apfel Elstar und den Möhren, in dieser Woche kommt das kg Elstar in Demeter Qualität 3,30€ . Für kurze Zeit haben wir Futtermöhren ( für unsere lieben Kaninchen, Pferde und Co.) von den Papenburgern im Sortiment, der 10 kg- Sack !! in Biolandqualität für 3,50€, bitte möglichst zeitnah bestellen. Nun auch endlich lieferbar: erste Saftorangen aus Italien, und nach wie vor soo lecker: die Clementinen. Mit Grünkohl und Rosenkohl werden wir erst in der nächsten Woche starten. Auch der Apfel Marnica ist nun wieder in unserem Sortiment, allerdings haben wir in dieser Woche erstmal nur geringe Mengen von dem so beliebten Apfel.

Eine Gesamtübersicht über unser aktuelles Obst- und Gemüseangebot ( gültig ab dem 13.11.2013-19.11.2013 ) finden Sie hierWeb-ECO-Download-O-G-Kw-13-46 oder wie immer in unserem Onlineshop.

Als Brot der Woche in der Kw 46 haben wir das Huntedieker:   Roggenflocken*, Roggensauerteig*, Trinkwasser, Leinsaatquellstück*, Hafer*, Sonnenblumenkerne*, Meersalz (*aus kontrolliert biologischem Anbau)

Eine Gesamtübersicht über unsere neuen Bioladen- Monatsangebote finden Sie hier.

Für unsere Obst- und Gemüse- Abokisten der Kalenderwoche 46 haben wir als Vorschlag eingeplant:  Regionalen Spinat RN  (mit gutem kinderfreundlichen Rezept), Steinchampignons RN ,  den Apfel Elstar RN Demeter,  Cherrytomaten BVH von den Papenburgern, Möhren BVH,  Paprika rot spitz BVH , Schlangengurken aus Spanien, leckere Clementinen und Kartoffeln Leyla BVH von Hein . Für unsere explizit regionale Abokisten-Zusammenstellung haben wir in dieser Woche anstelle der Gurke  und Clementinen, regionalen Kohlrabi und Kresse  BVH eingeplant, natürlich haben wir auch hier ein  gutes kinderfreundlichen Rezept dabei. Auch in der ersten Zusammenstellung sind ansonsten  alle Waren noch  aus der Region!!! Natürlich können wir auch in der regionalen Kistenzusammenstellung  nach Wunsch Südfrüchte oder anderes integrieren. Selbstverständlich werden wir wie immer alle uns bekannten Vorlieben, Abneigungen, Wünsche, konkreten Bestellungen und Unverträglichkeiten beachten und umsetzen. Zur Abokistenübersicht.

Viel Spaß beim Grübeln und dass uns allen ein Licht aufgeht, wünschen

Olaf und Stefan!