Moin, Moin,
Nun, da uns so langsam die ökologischen Folgen unserer vergangenen (die aktuellen bekommen erst unsere Kinder mit ) umweltzerstörerischen Lebensweise das ein ums andere mal recht drastisch vor Augen geführt werden, fangen tatsächlich hier und da vereinzelt Stimmen an, darüber
nachzudenken, ob Flussbegradigungen, Flächenversieglungen und so weiter langfristig gesehen eine wirklich so gute Idee gewesen sind. Auch die allgemeinen Klimaveränderungen lassen sich nun nicht mehr ganz so einfach unter den Teppich kehren. Während anderenorts sinnflutartige Regenfälle nieder gingen, schien bei uns zwar recht hübsch die Sonne, dennoch haben die Wetterkapriolen auch Auswirkungen auf unsere Obst- und Gemüseversorgung. In Teilen Süddeutschlands sind ganze Sätze an Blumenkohl, Broccoli und anderem „abgesoffen“ und somit kaum lieferbar und auch entsprechend hochpreisig. Wir verzichten beim deutschen Broccoli auf einen Großteil unseres Aufschlages, um nicht weiterhin auf spanische Ware zurückgreifen zu müssen und der Broccoli wenigstens ansatzweise preislich attraktiv bleibt. Ein Grund dafür, dass wir nicht weiter spanischen Broccoli handeln wollen, ist auch ein momentan in der Fachwelt heiß diskutiertes Thema, das sogenannte CMS-Saatgut.
CMS steht für Cytoplasmatische männliche (Pollen-) Sterilität undbeschreibt ein Verfahren, bei dem artfremde Zellen miteinander verschmolzenwerden. Man kombiniert männliche sterile Pflanzen, wie sie z.B. bei Möhren, Roggen, Sonnenblumen oder dem Japanrettich natürlicherweise vorkommen mit einer Zelle der zu züchtenden Pflanze und bringt sie zur Zellfusion. Als Folge entsteht unfruchtbares Saatgut, welches einen Nachbau unmöglich macht und die Bauern zwingt, das Saatgut neu zu kaufen. Per Definition gehört das CMS-Verfahren nicht zu den gentechnischen Verfahren, da Manipulationen am Erbgut nicht statt finden. Dennoch werden natürliche Kreuzungsbarrieren überschritten, die mit dem Gedanken des Ökologischen Landbaus nicht vereinbar sind. Deswegen haben die deutschen Anbauverbände Sorten, die unter Anwendung dieses Verfahrens erzeugt wurden, weitestgehend verboten. In Südeuropa wird vor allem Kohlgemüse mit CMS-Saatgut angebaut. Momentan stehen allerdings kaum Alternativen zur Verfügung, so dass erst neue Sorten entwickelt oder wiederentdeckt werden müssen. Es wird jedoch einige Jahre dauern, bis die Züchter uns Erfolge vorweisen können. In den nächsten Jahren werden alle Beteiligten dennoch während der Importsaison größtenteils auf Kulturen aus CMS-Saatgut zurückgreifen müssen. Erzeugnisse, die diesem CMS-Verfahren nicht unterzogen werden, sollen branchenweit entsprechend gekennzeichnet werden. Hierfür ist allerdings viel Recherche bei Erzeugern und Saatgutkonzernen erforderlich, um verlässliche
Eine Gesamtübersicht über unser aktuelles Obst- und Gemüseangebot ( gültig ab dem 12.06.2013-18.06.2013 ) finden Sie hier Web-ECO-Download-O-G-Kw-13-24 oder wie immer in unserem Onlineshop.
Alle neuen Juni- Bioladen- Angebote finden Sie ebenfalls in unserem Onlineshop,
Für unsere Obst- und Gemüse- Abokisten der Kalenderwoche 24 haben wir als Vorschlag eingeplant: Spargelspitzen, regionale Cherrytomaten, Salat (mit gutem kinderfreundlichen Rezept), Äpfel, Kartoffeln Linda, Schlangengurken, Birnen und Broccoli aus Deutschland . Für unsere explizit regionale Abokisten-Zusammenstellung haben wir in dieser Woche eingeplant: Broccoli aus Deutschland, regionale Cherrytomaten, Ruccola Salat (mit gutem kinderfreundlichen Rezept), Äpfel, Kartoffeln Linda, Schlangengurken, Radieschen und Spargelspitzen +alternatives Obst? . Natürlich können wir auch hier nach Wunsch Südfrüchte oder anderes integrieren. Selbstverständlich werden wir wie immer alle uns bekannten Vorlieben, Abneigungen, Wünsche, konkreten Bestellungen und Unverträglichkeiten beachten und umsetzen. Zur Abokistenübersicht.
Als Brot der Woche in der Kw 24 haben wir das Sandkruger Dinkel :
Dinkelflocken*, Dinkelbackferment*, Trinkwasser, Sonnenblumenkerne*, Amaranth*, Sesamsaat* , Meersalz (*aus kontrolliert biologischem Anbau)
Viele Grüße, Olaf und Stefan