Schnee von gestern ist leider nur das erfreuliche Verbot der genmanipulierten Maissorte Mon 810 aus dem letzten Jahr. Die Landwirtschaftsministerin wollte wohl nicht als gar so Gentechnikfeindlich da stehen und gab anscheinend dem Druck und den guten Worten…der Gentechniklobby nach.
Nun wurde gegen jegliche Vernunft einem Antrag des Chemiekonzerns BASF stattgegeben, es geht konkret um Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Kartoffeln. Das Erbgut der Kartoffelsorte Amflora ist mit Hilfe der Gentechnik so verändert, dass aus der Kartoffel eine spezielle Stärke zur Herstellung von Papier und Klebstoffen gewonnen werden kann. Die Kartoffelsorte Amflora trägt zusätzlich eine Antibiotika- Resistenz in sich. Und diese könnte sich, wenn Amflora gegessen wird, auf Bakterien des Magen-Darm-Trakts übertragen. Es besteht somit die Gefahr, dass die Mikroorganismen dann ebenfalls unempfindlich gegen die Antibiotika Kanamycin und Neomycin werden. Beide Medikamente werden von der Weltgesundheitsorganisation als sehr wichtige Antibiotika eingestuft. Kanamycin kommt zum Beispiel bei der Bekämpfung von Tuberkulose zum Einsatz. Dass die Resistenzen von der Knolle übertragen werden, ist zwar ein geringes Risiko – aber trotzdem vorhanden.
Da es nachweislich nicht möglich ist bei Freilandversuchen eine Verbreitung der gentechnischveränderten Spezies mit 100%iger Sicherheit zu verhindern, wird abermals besseren Wissens der Profit weniger über die Unversehrtheit der Natur und des Menschen gestellt. Auch wenn überall von der Macht des Verbrauchers und des Abstimmens mit dem Einkaufskorb geredet wird, so stimmt dies nur sehr bedingt, denn einmal freigesetzt kann dieser Schritt nicht rückgängig gemacht werden. Sicher, momentan ist die Akzeptanz für Lebensmittel mit genetisch veränderten Inhaltsstoffen gering, doch wissen die Lobbyisten nur zu gut, dass mit jedem Freilandversuch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass früher oder später kaum noch gentechnikfreie Lebensmittel erzeugt werden können. Und dann sind sie einfach da, ob wir wollen oder nicht.
Um dem grauen Wetter etwas zu trotzen und für den privaten Frühling vorweg, haben wir eine kleine Menge Primeln (in Bioland Qualität) sowie Basilikum, Petersilie und Schnittlauch im Topf in EG Bio Qualität erstanden.
Im Angebot der Woche, Feldsalat vom Papenburger Ökohof, der Apfel Marnika in Demeterqualität und die Blutorange Moro aus Italien.
Möglicherweise werden wir auch regionalen Porree anbieten können, das wird sich aber leider erst sehr kurzfristig entscheiden.
Wir wünschen ihnen eine schöne angenehme Woche!
Viele Grüße, Stefan und Olaf
Brot der Woche KW 10
Kartoffelbrot – 113B-
Aus diesen Zutaten wird das 1000g Brot gebacken:
100% Weizen
zusätzlich: gekochte Kartoffeln, mit Zwiebeln bestreut
angesetzt mit: Hefe / Backferment
Bis einschließlich nächsten MO. kostet das Kartoffelbrot nur 3,50 € statt 3,95 €!